sey in dem mass
mit haerte deinem
leben gegenueber
hart wie du den
stein an den hals
derer haengst die vor fliessenden wassern stehn




nachts im warmen grab der träume
finde ich das tier lebendig wieder
das ich vernichtet glaubte
am tag davor
geburt aus sternenlicht und
sonnenschatten
im labyrinth verschneiter wälder
uneinholbar nah vor mir
tanzt es mit flügeln in den augen
und wieder schärf ich alle meine waffen
greife an in wilder wut
doch im augenblick des letzten schlages
seh ich immer nur in mein gesicht




geblendet fast
und
taub
suchen
scherenschnittscharfe
sinne
in nebeln
unendlicher
impressionen
schillernd schimmernde
schatten




in
träumen
jenseits
meiner träume
finde ich
spiegelungen
auf
eisigem
wasser




flächenbrände
aus besinnungsloser lust
roden wildwuchernde
phantasien
bis das feuer
an sich selbst
erstickt
und
dann
dann wenn
die leere
vollständig ist
kommt das leben in
die verwüsteten länder
vollkommen allein
und ohne ziel




die vision uneinholbar
von der wirklichkeit
ein mund voll
sand bleibt nur
vom biss
in den rotglänzenden
glanz der welt
sand macht stumpfe zähne
sand macht zähne stumpf

für den
nächsten biss
er folgt zugleich
reicht die
kraft
immer
biss macht starken kaumuskel
biss macht kaumuskel stark




alles sattgelebt flachgefühlt
Alles todgedacht graugeredet
Alles glasgeklärt diamantgebündelt
Alles betongehärtet
und glanzlos unspektakulär
steht der turm aus schwarzen
schatten
über einsamer existenz




alle atemzüge die
enden in worten
gerichtet an kalkweisse
sinne und der zeit
lebende leichen
seyn geopfert
auf dem altar des
hier und jetzt

alles flüstern das
durchzieht den schlachtplatz
vergangenen hungers und
die leichenhalle des:früher
sey ungehört
im grünen sturm
der gegenwart

alle gedanken die
leben vom blassen licht
einer sterbenden sonne
seyn verbrannt
in der weissen hitze
erwarteter flammen

alle sinne die
geschärft im hier und nun
seyn unberührt
im angesicht des
nahenden winters




im dämmerungsschlaf der tage
wird jedes geräusch zum stein
der in stille seen fällt
und die gier beschleunigt
das nichts mit sinn zu füllen
egal mit
was auch immer
immer um das grausame echo
der eigenen leere mit
einem etwas zu verschliessen
dem schwarzen abgrund
dem selbstverschlingenden ich
in glatter panik
zu entkommen




angeleint am einverleibten
das sein zu einem kümmerlichen rest verlebt
will ich vor allem von allem mehr
zeit und welt habe ich nie genug
und nie werde ich mir selbst genügen
die tiefe sehnsucht nach einem traurigen finale
ist von unausweichlichem glanz




der eigenen stumpfheit dumpf
ausgebrannt zerschlissen
sey der trostlose versuch
eden zu erbauen
unsere selbsterwählte hölle




im zweifel zerriebene neuronenblitze
zur untätigkeit verdammt jeder gedanke
im ständigen sumpf chemischer prozesse
wirkt jede klarheit monströs
wie moby dicks fluke aus der see
teilchen oder welle oder beides
der versuch am ereignishorizont zu kreisen
endet unweigerlich in singularitäten
gott zerspalten in psychoanalysen
zerpresst von digitalen schamanen
neonlicht erhellt finstre nächte nicht
alle schatten werden nur noch härter
als sklaven unserer freudlosgkeit
marschieren wir gemeinsam in das ende




in sternenklaren nächten
treibt meine seele in die
tiefe schwere dunkelheit über mir
in den zu eis gefrorenen pupillen
erstirbt jeder wunsch zu einem kristall
der das sternenlicht in feuer wandelt
auf der gekrümmten bahn des raums
umkreise ich auf ewig gleichen bahnen
dieselben sonnen
immer zu spät erkenne ich sie wieder
an ihrem verführerischen glanz
der fluch der freien wahl
ist nur in der ewigkeit zu überwinden




längs am weg stehn dunkelschwarze blüten
die köpfe krank dem mond ergeben
ich hab sie dort gepflanzt
an hellen tagen
in blutgetränkter erde
wachsen sie nur allzu gut
sie sind die pflanzen meiner andren seite
vom tod gezeichnet
wie alles was im vergangnen blüht
ich bleib solang ich kann
im sonnengrünen schatten ruhiger bäume
bevor ich in die wüste muss
ins schattenlose




das verglühen der sterne
bringt uns den täglichen tod näher
wie das verglühen unsrer sinne
und leidenschaften
der graue staub unserer
abgerissenen phantasien
legt sich erstickend auf unsere augen
mit jeder sonne stirbt
eine grosse obsession
die schwarzen löcher in unseren köpfen
auch sie fangen das licht




müde der tage
wandert der blick nach oben
in den nächtlichen himmel
die sterne erwecken
sehnsucht nach dem anderswo
das gemeinsame als illusion enttarnt
erkranken wir an uns selbst
finsternisse durchfluten kalte räume
der schimmel der vergangenheit
überzieht die gegenwart
unsere selbstgemachten zäune werden uns
nicht retten